Fakten zu Ausbildung, Studium oder Praktikum
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Azubis in Wort und Bild

25.07.2011Meine erste Woche bei der Stadt Wetzlar 2011

Im Gegensatz zu vielen anderen Behörden, Firmen und Unternehmen, war mein Ausbildungsbeginn bei der Stadt Wetzlar nicht auf den 01.08.2011, sondern auf den 25.07.2011 datiert. Diese erste Woche nannte sich „Einführungsmodul“.

Montag
Am Montag um 8:00 Uhr früh ging es los. Es hatten sich alle neuen Auszubildenden, Praktikanten und Studenten in einem großen Sitzungsraum eingefunden, in welchem jeder Auszubildende/Praktikant/Student persönlich von Herr Dietrich, dem Ausbildungsleiter, herzlich begrüßt und willkommen geheißen wurde.
Wir nahmen Platz, wurden erneut von Herrn Dietrich und Frau Kaiser, der ehemaligen Ausbildungsleiterin, als Gruppe begrüßt und uns wurden Kalt- und Heißgetränke angeboten, an welchen wir uns während des gesamten Einführungsmoduls frei bedienen durften. Herr Dietrich erklärte uns anhand einer Powerpoint-Präsentation den Zeitplan des Einführungsmoduls, sodass wir uns darauf einstellen konnten, was in der bevorstehenden Woche auf uns zukommen würde. Da sich die Gruppe untereinander noch nicht kannte, wurden einige Kennenlernspiele durchgeführt. Diese dienten nicht nur dazu, sich die Namen der anderen Personen gut einzuprägen, sondern praktischerweise – da man sich auch nach Wohnorten, Mobilität und Ähnlichem sortieren sollte – auch dazu mögliche Mitfahrmöglichkeiten zu erfahren oder Fahrgemeinschaften bilden zu können.
Als Nächstes wurden wir in kleine 3er bis 4er Gruppen aufgeteilt, in welchen wir uns Gedanken darüber machen sollten, welche Erwartungen und welche Befürchtungen sich in Assoziation mit der kommenden Ausbildung bzw. dem kommenden Studium/Praktikum ergeben. Diese sollten dann stichwortartig zu Blatt gebracht werden, der ganzen Gruppe kurz präsentiert und anschließend an eine Metaplanwand geheftet werden. Nachdem jede Gruppe ihre Erwartungen und Befürchtungen präsentiert hatte und die Metaplanwände voll damit waren, gingen Herr Dietrich und Frau Kaiser erneut auf jede dieser Erwartungen bzw. Befürchtungen ein und erläuterten ausführlich, ob diese berechtigt seien oder ob man sich deswegen keine Sorgen machen brauche.
Im Anschluss stellte sich die JAV (Jugend- und Auszubildendenvertretung) vor, welche uns kurz ihre Aufgaben und wie sich diese Vertretung zusammensetzt erklärten. Außerdem erläuterten sie uns, worauf man im Berufsleben, im Umgang mit Kollegen und Kunden achten muss. Sei es Gestik/Mimik, der Dresscode, Augenkontakt oder die Begrüßung/Verabschiedung. Es war erstaunlich und informativ zugleich, was alles zu Missverständnissen führen und/oder als Unhöflichkeit angesehen werden kann. Herr Dietrich und Frau Kaiser führten im Anschluss daran ein Brainstorming bezüglich unserer Vorstellungen des „idealen Ausbilders“ und „des ideale Auszubildenden“ durch. Uns wurde vor Augen gebracht, was wir von unseren Ausbildern und Ausbilderinnen erwarten dürfen und eben auch, was diese von uns zu erwarten hatten – Respekt, der auf Gegenseitigkeit beruht, war meiner Meinung nach der wichtigste Punkt, neben anderen wichtigen Punkten wie Motivation, Engagement, Flexibilität, Verständnis und Offenheit.
Gegen Ende des Tages wurden wir noch über unsere Rechte und Pflichten in der Ausbildung aufgeklärt, uns wurden unsere Berichtshefte sowie zahlreiche Informationsmaterialien zum Nachschlagen ausgehändigt und wir wurden verpflichtet. Wir haben den Montag mit einer gemütlichen Feedbackrunde ausklingen lassen, bei welcher sich herauskristallisiert hat, dass es für alle sehr viele Informationen waren, man sich jedoch aufgrund der zahlreichen Pausen und der angenehmen und lockeren Vortragsweise nicht erschlagen fühlte.

Dienstag
Der Dienstagmorgen begann mit einer Powerpoint-Präsentation über den Aufbau einer Stadtverwaltung, worauf eine „Rathaus-Rallye“ im Anschluss folgte. Bei der „Rathaus-Rallye“ wurden wir erneut in 3er bis 4er Gruppen unterteilt, wobei sich jede Gruppe auf ein Amt ihrer Wahl spezialisieren sollte. Danach wurden wir mit einem Fragebogen, welcher circa 30 Fragen umfasste, ausgestattet und konnten dann sämtliche Stockwerke des Neuen Rathauses erkunden, um die zugehörigen Antworten in Erfahrung zu bringen. Damit ging zwar ein großer Zeitaufwand einher, jedoch lernte man nicht nur viele Angestellte der Stadt und somit zukünftige Kollegen kennen, sondern auch, sich im Neuen Rathaus zu orientieren. Nachdem der Fragebogen beantwortet war, stellte jede Gruppe ihre Ergebnisse der gesamten Gruppe vor, sodass man von jedem Amt, auf das sich die jeweilige Gruppe spezialisiert hatte, einen Eindruck vermittelt bekam. Anschließend gingen wir zu einem gemeinsamen Mittagessen in das Restaurant „Schützengarten“. Dort hatten wir in der Mittagspause Zeit, uns noch näher kennen zu lernen.
Am Nachmittag folgte eine Stadtrundfahrt, um die einzelnen Außenstellen der Stadt, wie das Stadtbetriebsamt, die Kläranlage, die Stadtreinigung usw. zu besichtigen. An jeder Außenstelle nahm sich ein Mitarbeiter Zeit, um uns Aufbau oder Tätigkeit zu erläutern. So konnte sich jeder nicht nur seinen eigenen künftigen Arbeitsplatz anschauen, sondern sich auch von den künftigen Arbeitsplätzen der Anderen einen Eindruck verschaffen.

Mittwoch
Am dritten Tag des Einführungsmoduls begann Herr Dietrich mit einer Powerpoint-Präsentation über die Arbeitszeit- und Zeiterfassung, bei welcher uns u. a. die Funktionsweise des „Transponders“ erklärt und uns ausgehändigt wurde. Im Anschluss an die Präsentation besichtigten wir zu Fuß die restlichen Außenstellen der Stadt Wetzlar. Unsere Ziele waren die Tourist-Information, die Stadtbibliothek, das Altenzentrum und das Standesamt. So konnten wir unseren Überblick über die Außenstellen der Stadtverwaltung vervollständigen. Im Anschluss wurden wir im Neuen Rathaus durch eine sehr detaillierte und umfangreiche Präsentation über die Arbeitssicherheit unterwiesen, welche zwar sehr gut präsentiert und vorgetragen wurde, aber die Konzentration aufgrund der Länge der Präsentation sehr stark beanspruchte. Den Tagesabschluss bildetet eine EDV-Schulung von Amt 15. Herr Parisek erläuterte Anschaulich, wie die Anmeldung an den PC´s funktionierte, brachte uns Outlook näher und erklärte uns die Funktionsweise des Intranets. Vor Beginn der Schulung wurden uns die Server-Räume und wichtige Stellen im Rathaus gezeigt, die für den reibungslosen Betrieb der EDV-Anlage notwendig sind

Donnerstag
Der Donnerstagmorgen war der meiner Meinung nach der trockenste Morgen, denn uns wurden zu Anfang vier PowerPoint-Präsentationen vorgetragen ohne selbst etwas machen zu können, jedoch war es nicht weniger informativ. Wir wurden über das Sozialversicherungsrecht, Datenschutz, Gesundheitsvorsorge und den Umweltschutz informiert. Danach bekamen wir die Möglichkeit das Einführungsmodul zu bewerten und anonym Kritiken oder sonstige Anmerkungen anzubringen. Weiterhin sind wir nochmals auf die am Montag aufgestellten Erwartungen und Befürchtungen zurückgekommen und es wurde deutlich, dass sich schon während des Einführungsmoduls eine Vielzahl der Befürchtungen in Luft aufgelöst hatten.
Am Nachmittag folgte eine Stadtführung der Touristinformation, zu welcher man auch gerne Verwandte und Freunde mitbringen konnte. Es wurde über die Sehenswürdigkeiten Wetzlars und deren Hintergrundgeschichte berichtet und anschaulich dargestellt. Zum Abschluss hielt der amtierende Bürgermeister, Herr Lattermann, im Neuen Rathaus eine Rede. Auszubildende des zweiten Lehrjahres hielten eine Präsentation für die Besucher, um über die einzelnen Ausbildungs- und Studierungsberufe zu Informieren. Danach wurde die Möglichkeit geboten, bei einem kühlen Getränk seine neuen Ausbilder persönlich kennenzulernen und noch offene Fragen zu klären.
Alles in Allem habe ich das Engagement der Stadt Wetzlar bei dem Einführungsmodul sehr begrüßt und als sehr sinnvoll empfunden. Man fühlte sich für den kommenden Arbeitsalltag gut informiert und vorbereitet. Außerdem konnte man bereits einige Kontakte innerhalb der Gruppe knüpfen und fühlte sich kein bisschen hilflos, da man genug Informationsmaterialien zum Nachschlagen hatte und nicht befürchten musste, sprichwörtlich ins kalte Wasser geworfen zu werden.

Vielen Dank dafür.

Nicklas Josupeit
Auszubildender Verwaltungsfachangestellter




Bilder:
Begrüßung der neuen Auszubildenden, Studierenden und Praktikanten 2012GruppenarbeitenPräsentation der ErgebnisseRathauserkundungPräsentation der RathausralleyBesichtigung der Außenstellen